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Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste

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Panama zieht viele unterschiedliche Arten von Leuten an. Da sind diejenigen, die den Traum vom leben und arbeiten in einem subtropischen Land verwirklichen wollen, da sind Rentner, denen die Rente in Europa nicht mehr zu einem dezenten Leben reicht, da sind die Abenteurer und auch die, welche hoffen, ihren Problemen in der Heimat in diesem fernen Land entfliehen zu können. Viele stellen fest, dass sie ihre Probleme hier auch nicht los werden, oft sind es Probleme der Art, die diese Leute überall hin mit sich nehmen. Verhaltensprobleme, Probleme mit dem Gesetz, mit dem Staat, mit der Gesellschaft.

Immerhin kommen die meisten sicherlich in guter Absicht, auch wenn sich nicht für alle der Traum erfüllt. Eine Arbeitserlaubnis (und auch Arbeit als Angestellter) zu finden, kann sich als sehr schwer bis unmöglich erweisen und das Leben als Angestellter in Panama ist sicher nicht das, was man sich in Deutschland vorstellen mag. 
Als Rentner mit einem gesicherten monatlichen Einkommen aus einer Pension von mindestens 1.000 USD (z.Zt. ca. 750 Euro) ist man jedoch fein heraus, davon kann man mit gewissen Einschränkungen hier gut leben. Vorausgesetzt, man fällt nicht Abzockern in die Hände.

Aber wer seinen Lebensunterhalt noch mit der eigenen Hände (oder des eigenen Kopfes) Arbeit verdienen will, der sollte gutes Kapital, Sachkenntnis, Anpassungsfähigkeit und Ausdauer mitbringen. 
Handwerker, die hier eine eigene Firma gründen, Panamaer einstellen und qualitativ gute Arbeit zu ortsüblichen Preisen (oder auch etwas darüber) liefern, werden sich nicht über Mangel an Aufträgen beklagen können, sobald sie erst einmal die anfängliche Durststrecke durchgestanden und sich einen guten Namen gemacht haben. 

Nicht jedem gelingt das. Und nicht jeder versucht es mit anständiger Arbeit.
Neben vielen normalen Bürgern mit meist eher geordnetem sozialen Hintergrund zieht dieses Land auch viele zwielichtige Gestalten an. Darunter befinden sich Betrüger und Hochstapler und Steuerflüchtlinge aus den USA und Kanada und offenbar auch aus dem deutschsprachigen Raum, Leute die teilweise Millionen an Schulden in ihren Heimatländern hinterlassen haben und hier mit dem gestohlenen Geld protzen.
Dazu gibt es auch Narcodealer aus Kolumbien, die hier im Immobiliengeschäft ihr Geld waschen, Geldfälscher aus Venezuela, Sexualstraftäter aus den USA und was sonst noch so an asozialem Gesindel auf der Welt herum läuft und darauf hofft, hier nicht gefunden und vor allem nicht ausgeliefert zu werden.

Glücklicherweise sind diese Leute in der Minderheit und man trifft nicht an jeder Ecke auf sie. Die Kriminalitätsrate in Panama ist nicht sehr hoch, in vielen anderen Ländern Mittel- und Südamerikas und sogar in vielen Groß- und Kleinstädten der USA ist sie höher. 
Schlagzeilen machende Verbrechen geschehen meist in der Hauptstadt, im Kreise der Drogendealer, Begleichung von internen Abrechnungen, Konkurrenzkämpfe. Der letzte aufsehenerregende Serienkiller in Panama war ein US-Bürger.

Aber viele Betrüger tummeln sich im Internet, wo es leicht ist, sich eine andere Identität zuzulegen und ein X für ein U auszugeben. Immobilienhandel ist ihr bevorzugtes Feld, so wie auch das der Geldwäscher.

Vorsicht ist geboten.

Regel Nr.1: (analog zur Bankenregel "Know your client") Kenne deine Geschäftspartner. Überprüfe im Internet und anderen Quellen, wer sie sind. Angeblich gute Referenzen im Internet können auch von den Betrügern selbst stammen.
Regel Nr.2: Wenn ein Angebot sich zu gut anhört, um wahr zu sein, dann ist es meist auch nicht wahr. [s.auch hier]
Regel Nr.3: Follow the money. Welches monetäre Interesse kann derjenige haben, der dir eine Empfehlung oder Information gibt? Das kann deren Wahrheitsgehalt wesentlich beeinflussen.
Regel Nr.4: Lass dich nicht drängen. Überprüfe alles genau. Kaufe keine Immobilie, die du nicht vorher genau gesehen hast. Vergleiche ortsübliche Preise. Prüfe, ob der Verkäufer auch tatsächlich der Eigentümer ist.
Regel Nr.5: Verlasse dich nicht auf die Auskunft einer einzigen Person. Hole zweite und dritte Meinungen ein. Selbst "Fachleute" (z.B. Anwälte) können irren. Besonders in Ländern wie Panama ist Verantwortungsbewußtsein und Seriosität bei Auskünften nicht immer so wie vielleicht von dir vorausgesetzt. Gerade unter Anwälten gibt es viele "schwarze Schafe". Nicht jeder neue "Freund" berät dich uneigennützig. Wie kompetent ist der "Berater" wirklich? Ist der angebliche Anwalt tatsächlich einer, von wem wird er empfohlen?
Regel Nr.6: Informationen (besonders auf panamaischen) Webseiten, inkl. von Anwaltskanzleien, sind oft nicht auf dem letzten Stand. Viele Seiten über Einwanderungsbedingungen hinken bis zu 2-3 Jahren hinter der neuesten Gesetzgebung hinterher. Prüfe, ob die Angaben noch stimmen, am besten bei der Botschaft oder dem Konsulat Panamas.
Regel Nr.7: Verlasse dich nicht darauf, dass das panamaische Rechtssystem dich schützt. Es schützt vor allem die Reichen, Einflussreichen und Mächtigen. Inländer geht vor Ausländer, reich geht vor arm, politische Beziehungen vor Recht. Bist du reich, einflussreich und mächtig, bist du Inländer? Bist du mit dem Bürgermeister, einem Abgeordneten oder Minister befreundet? Nein? Dann vergiss die Gerichte.

Auf der Homepage findet ihr Links zu einigen Artikeln in diesem Sinne.

Und diese Warnhinweise des BKA sind ebenfalls beherzigenswert.